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Bosnien: Step Forward - Psychosoziale Unterstützung von vulnerablen Kindern und Frauen

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Das Projekt „Step Forward“ bietet psychosoziale Unterstützung für vulnerable Menschen aus der bosnischen Bevölkerung. Denn eine ganze Generation vom Krieg traumatisierter Erwachsener leidet unter posttraumatischen Belastungsstörungen, Angstzuständen und anderen psychosomatischen Erkrankungen. Das führt unter anderem oft zu häuslicher Gewalt.

Im Rahmen von Einzel- und Gruppenpsychotherapien lernen sie positive Selbstwertschätzung. Unter anderem durch Kunsttherapie, therapeutisches Reiten und andere Workshops werden vor allem Kindern Lebenskompetenzen wie emotionale Intelligenz, Selbstmanagement und Kommunikationsfähigkeiten vermittelt. So erlernen sie wieder den Menschen zu vertrauen.

Außerdem wird mit Hilfe von Artikeln und Publikationen über psychische Gesundheit aufgeklärt,  denn psychische Erkrankungen sind in der bosnischen Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema. Die Begünstigten des Projekts werden in ihren sozial-emotionalen Fähigkeiten gestärkt, um ihre Situation eigenständig verbessern zu können.

Land: Bosnien und Herzegowina

Orte: Kanton Sarajevo, Tuzla, Brcko, Srebrenica, Kalesija, Konjic, Mostar, Zenica, Zivinice, Donji Vakuf, Gornji Vakuf, Bugojno, Gorazde, Travnik, Banja Luka und die umliegenden ländlichen Gebiete (Bosnien und Herzegowina)

Begünstigte: 200 vulnerable Frauen und Kinder sowie ihre Familien

Projektziele:

1. Die vulnerablen Frauen und Kinder sind informiert und haben Zugang zu geeigneten Maßnahmen zur psychischen Gesundheit.

2. Die Begünstigten sind in der Lage, die Maßnahmen zur psychischen Gesundheit erfolgreich für sich zu nutzen.

3. Die Kinder nutzen das erworbene Wissen, ihre Fähigkeiten und ihr gesteigertes Selbstvertrauen, um ihre sozial-emotionalen Fähigkeiten zu verbessern.

Gesamtkosten: 90.050,00 Euro

Projektdauer: 01.01.2022 – 30.06.2024 (30 Monate)

Implementierungspartner: Islamic Relief Bosnien und Herzegowina

Ziele und Wirkungen:

1.    Die vulnerablen Frauen und Kinder sind informiert und haben Zugang zu geeigneten Maßnahmen zur psychischen Gesundheit.
2.    Die Begünstigten sind in der Lage, die Maßnahmen zur psychischen Gesundheit erfolgreich für sich zu nutzen.
3.    Die Kinder nutzen das erworbene Wissen, ihre Fähigkeiten und ihr gesteigertes Selbstvertrauen, um ihre sozial-emotionalen Fähigkeiten zu verbessern.

Wirkungen:

1.    Die Begünstigten sind sich bewusst, dass ihre psychische Gesundheit gefördert und geschützt werden kann, und dass Erkrankungen daher behandelt werden können.
2.    Die Begünstigten erwerben Wissen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zur Verbesserung ihrer psychischen Gesundheit.
3.    Die Begünstigten verbessern ihre Fähigkeit, positive Veränderungen herbeizuführen.

•    Information der Öffentlichkeit über die Durchführung des Projekts
•    Entwicklung einer positiven Selbstwertschätzung durch eingehende Analyse des Selbstwertgefühls (Einzel- oder Gruppenpsychotherapie/Beratung) für mindestens 150 Begünstigte
•    Vermittlung von Lebenskompetenzen mit Schwerpunkt auf emotionaler Intelligenz, Selbstmanagement, Führungsqualitäten und Kommunikationsfähigkeiten durch Dialog, Spiel und Teamarbeit. Mindestens 50 Begünstigte (v.a. Kinder) nehmen an Kreativitätsworkshops, Kunsttherapie, therapeutischem Reiten, Brettspiel-Workshops und Museums-/Kinobesuchen teil.
•    Veröffentlichung von Artikeln und Publikationen über psychische Gesundheit

    Anfang der 1990er Jahre kam es durch den Zerfall Jugoslawiens zu Spannungen zwischen den Ethnien im heutigen Bosnien und Herzegowina: es folgte ein dreijähriger Krieg mit über 90.000 Toten. 2,2 Millionen Menschen flüchteten oder wurden vertrieben. Besonders grausam waren die sogenannten ethnischen Säuberungen und Kriegsverbrechen sowie systematische Massenvergewaltigungen. Unvergessen bleibt das Massaker von Srebrenica im Jahr 1995.
•    Kinder waren direkten traumatischen Erfahrungen ausgesetzt, wie der gewaltsamen Vertreibung von zu Hause, der Trennung von Familie und Freunden, dem Tod naher Familienangehöriger, der Flucht vor lebensbedrohlichen Gefahren, dem Anblick von Toten und Verwundeten und dem Miterleben des elterlichen Leids. Sie litten sowohl direkt als auch indirekt durch die Traumata ihrer Eltern oder durch den Verlust des normalen Alltagslebens.
•    Als Folge gibt es heute eine ganze Generation traumatisierter Erwachsener mit posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen, Angstzuständen und vielen anderen psychosomatischen Erkrankungen. Eine der Folgen: Schätzungen zufolge kommt häusliche Gewalt in jeder vierten Familie vor.
•    Weitere belastende Faktoren: der Zusammenbruch der Wirtschaft (ein Großteil der Bevölkerung ist arbeitslos,) sowie die Auswirkungen der COVID-19 Krise.
•    Psychische Erkrankungen sind in der bosnischen Gesellschaft aber nach wie vor ein Tabuthema, und es gibt ein hohes Maß an Zurückhaltung unter Familienmitgliedern, dies offen anzusprechen. Daher ist die Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens sowie die Verringerung des Stigmas von entscheidender Bedeutung.

Projektübersicht

Das Projekt „Step Forward“ bietet psychosoziale Unterstützung für vulnerable Menschen aus der bosnischen Bevölkerung. Denn eine ganze Generation vom Krieg traumatisierter Erwachsener leidet unter posttraumatischen Belastungsstörungen, Angstzuständen und anderen psychosomatischen Erkrankungen. Das führt unter anderem oft zu häuslicher Gewalt.

Im Rahmen von Einzel- und Gruppenpsychotherapien lernen sie positive Selbstwertschätzung. Unter anderem durch Kunsttherapie, therapeutisches Reiten und andere Workshops werden vor allem Kindern Lebenskompetenzen wie emotionale Intelligenz, Selbstmanagement und Kommunikationsfähigkeiten vermittelt. So erlernen sie wieder den Menschen zu vertrauen.

Außerdem wird mit Hilfe von Artikeln und Publikationen über psychische Gesundheit aufgeklärt,  denn psychische Erkrankungen sind in der bosnischen Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema. Die Begünstigten des Projekts werden in ihren sozial-emotionalen Fähigkeiten gestärkt, um ihre Situation eigenständig verbessern zu können.

Fakten

Land: Bosnien und Herzegowina

Orte: Kanton Sarajevo, Tuzla, Brcko, Srebrenica, Kalesija, Konjic, Mostar, Zenica, Zivinice, Donji Vakuf, Gornji Vakuf, Bugojno, Gorazde, Travnik, Banja Luka und die umliegenden ländlichen Gebiete (Bosnien und Herzegowina)

Begünstigte: 200 vulnerable Frauen und Kinder sowie ihre Familien

Projektziele:

1. Die vulnerablen Frauen und Kinder sind informiert und haben Zugang zu geeigneten Maßnahmen zur psychischen Gesundheit.

2. Die Begünstigten sind in der Lage, die Maßnahmen zur psychischen Gesundheit erfolgreich für sich zu nutzen.

3. Die Kinder nutzen das erworbene Wissen, ihre Fähigkeiten und ihr gesteigertes Selbstvertrauen, um ihre sozial-emotionalen Fähigkeiten zu verbessern.

Gesamtkosten: 90.050,00 Euro

Projektdauer: 01.01.2022 – 30.06.2024 (30 Monate)

Implementierungspartner: Islamic Relief Bosnien und Herzegowina

Ziel und Wirkung

Ziele und Wirkungen:

1.    Die vulnerablen Frauen und Kinder sind informiert und haben Zugang zu geeigneten Maßnahmen zur psychischen Gesundheit.
2.    Die Begünstigten sind in der Lage, die Maßnahmen zur psychischen Gesundheit erfolgreich für sich zu nutzen.
3.    Die Kinder nutzen das erworbene Wissen, ihre Fähigkeiten und ihr gesteigertes Selbstvertrauen, um ihre sozial-emotionalen Fähigkeiten zu verbessern.

Wirkungen:

1.    Die Begünstigten sind sich bewusst, dass ihre psychische Gesundheit gefördert und geschützt werden kann, und dass Erkrankungen daher behandelt werden können.
2.    Die Begünstigten erwerben Wissen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zur Verbesserung ihrer psychischen Gesundheit.
3.    Die Begünstigten verbessern ihre Fähigkeit, positive Veränderungen herbeizuführen.

Leistungen und Aktivitäten

•    Information der Öffentlichkeit über die Durchführung des Projekts
•    Entwicklung einer positiven Selbstwertschätzung durch eingehende Analyse des Selbstwertgefühls (Einzel- oder Gruppenpsychotherapie/Beratung) für mindestens 150 Begünstigte
•    Vermittlung von Lebenskompetenzen mit Schwerpunkt auf emotionaler Intelligenz, Selbstmanagement, Führungsqualitäten und Kommunikationsfähigkeiten durch Dialog, Spiel und Teamarbeit. Mindestens 50 Begünstigte (v.a. Kinder) nehmen an Kreativitätsworkshops, Kunsttherapie, therapeutischem Reiten, Brettspiel-Workshops und Museums-/Kinobesuchen teil.
•    Veröffentlichung von Artikeln und Publikationen über psychische Gesundheit

Hintergrund

    Anfang der 1990er Jahre kam es durch den Zerfall Jugoslawiens zu Spannungen zwischen den Ethnien im heutigen Bosnien und Herzegowina: es folgte ein dreijähriger Krieg mit über 90.000 Toten. 2,2 Millionen Menschen flüchteten oder wurden vertrieben. Besonders grausam waren die sogenannten ethnischen Säuberungen und Kriegsverbrechen sowie systematische Massenvergewaltigungen. Unvergessen bleibt das Massaker von Srebrenica im Jahr 1995.
•    Kinder waren direkten traumatischen Erfahrungen ausgesetzt, wie der gewaltsamen Vertreibung von zu Hause, der Trennung von Familie und Freunden, dem Tod naher Familienangehöriger, der Flucht vor lebensbedrohlichen Gefahren, dem Anblick von Toten und Verwundeten und dem Miterleben des elterlichen Leids. Sie litten sowohl direkt als auch indirekt durch die Traumata ihrer Eltern oder durch den Verlust des normalen Alltagslebens.
•    Als Folge gibt es heute eine ganze Generation traumatisierter Erwachsener mit posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen, Angstzuständen und vielen anderen psychosomatischen Erkrankungen. Eine der Folgen: Schätzungen zufolge kommt häusliche Gewalt in jeder vierten Familie vor.
•    Weitere belastende Faktoren: der Zusammenbruch der Wirtschaft (ein Großteil der Bevölkerung ist arbeitslos,) sowie die Auswirkungen der COVID-19 Krise.
•    Psychische Erkrankungen sind in der bosnischen Gesellschaft aber nach wie vor ein Tabuthema, und es gibt ein hohes Maß an Zurückhaltung unter Familienmitgliedern, dies offen anzusprechen. Daher ist die Förderung der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens sowie die Verringerung des Stigmas von entscheidender Bedeutung.

Kosovo: Integrierte Unterstützung in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Landwirtschaft

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Das Projekt ist ein multisektoral und umfasst die folgenden Bereiche:

  • Bildung durch ergänzende Schulungen für Waisen
  • Bewusstseinsbildung durch verschiedene Schulungen für verwitwete Mütter (im Bildungsbereich)
  • Bereitstellung von landwirtschaftlichen Werkzeugen für Landwirte
  • Gesundheit durch die Bereitstellung von häuslichen Gesundheitsdiensten für gefährdete Gruppen
  • Unternehmertum durch die Bereitstellung kompetenter Schulungen für Jugendliche und die Verteilung von Zuschüssen für die besten Geschäftsideen

Land: Kosovo

Projektregionen: Pristina, Drenas, Gjilan

Begünstigte: 10.420 direkt Begünstigte (davon 5.210 Männer und 5.210 Frauen)

Dauer: 01.11.2023 – 31.10.2026

Implementierungspartner: Islamic Relief Kosovo

Budget: 600.000 Euro

Projektziel:

Ziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen (Bildung, Gesundheitsversorgung, Einkommen) für gefährdete Gruppen und marginalisierte Gemeinschaften in der Projektregion zu verbessern.

Geplante Ergebnisse:

  1. Verbesserung der Qualität der Bildung für gefährdete Schüler mit schlechten Schulnoten durch Nachhilfekurse für 300 Waisenkinder
  2. Verbesserter Zugang der ausgewählten Landwirte zu produktiven Mitteln und dadurch Erhöhung des Familieneinkommens
  3. Verbesserung des Zugangs von etwa 10.000 armen stillenden Müttern, Neugeborenen, alten und kranken Menschen sowie Menschen mit Behinderung zu medizinischen Leistungen und dadurch Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands gefährdeter Gruppen
  4. Förderung von Unternehmertum und Innovation für mindestens 50 gefährdete Jugendliche: Förderung wertebasierter, innovativer Geschäftsmodelle mit dreifachem Gewinn, die zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur nachhaltigen Entwicklung und zum Wohlergehen beitragen.

1.1 Einstellung von Lehrern für die Fächer: Mathematik, Englisch, Deutsch, IT

1.2 Ergänzende Kurse für Waisenkinder/Sozialfälle/Marginalgruppen

1.3 Ein Sommerlager für Waisenkinder

1.4 Eine Sensibilisierungsschulung für 50 verwitwete Mütter

2.1 Auswahl der Landwirte und Verteilung der Werkzeuge

3.1 Einstellung von Ärzten und Beginn der kostenlosen häuslichen Gesundheitsfürsorge

3.3 Trainings für Gesundheitspersonal

4.1 Komponente Unternehmertum

  • Start des Projekts (Kontaktaufnahme und Auswahl der gefährdeten Familien in Zusammenarbeit mit der ODS-Abteilung und den Zielgemeinden (Sozialabteilungen)
  • Bereitstellung von Geschäfts-, Schulungs- und Unternehmensplänen
  • Bereitstellung von Zuschüssen
  • Bewertungskommission für Geschäftsideen
  • Technische Unterstützung bei der Unternehmensgründung, z. B. Gewerbeanmeldung, grundlegende Buchführung, Kassenführung und Betrieb
  • Bereitstellung von Business Counseling (Beratung)

Das Bildungssystem im Kosovo befindet sich weiterhin in einer Krise, was die Qualität der Bildung in der Primar- und Sekundarstufe betrifft. Auf der Grundlage einer primären Bedarfsanalyse unserer Abteilung für Waisenpatenschaften (ODS) und der auf Länderebene durchgeführten PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) gehört der Kosovo zu den drei Ländern mit den niedrigsten Werten unter den 72 Ländern, die 2018 am PISA-Test teilgenommen haben. Waisenkinder sind aufgrund ihres schlechten Lebensumfelds noch stärker von der Bildungskrise betroffen.

Der Kosovo hat einen komparativen Vorteil bei Feldern, Obst- und Gartenbaupflanzen sowie bei der Viehzucht. Der Agrarsektor trägt bis zu 10 Prozent zum BIP bei, und 62 Prozent der Bevölkerung des Kosovo leben in ländlichen Gebieten. Die Wirtschaft des Kosovo ist in hohem Maße von der Landwirtschaft und den damit verbundenen Industriezweigen abhängig, die schätzungsweise den größten Wirtschaftszweig darstellen. Im Großen und Ganzen geht es dem kosovarischen Agrarsektor gut, aber es gibt einige Herausforderungen, mit denen die meisten Landwirte konfrontiert sind, wie z. B. finanzielle Zwänge, fehlende Unterstützung, Einrichtungen und landwirtschaftliche Geräte, die die Entwicklung der landwirtschaftlichen Unternehmen behindern.

Häusliche Pflegedienste gibt es im kosovarischen Sozial- und Gesundheitssystem nicht, sodass diese Aufgaben von den Familien übernommen werden müssen. Es gibt eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden, an denen vor allem ältere Menschen leiden. So sind beispielsweise Seh- und Hörbehinderungen, Störungen des zentralen Nervensystems, Herzkrankheiten, Bluthochdruck und ein erhöhter Blutzuckerspiegel weit verbreitet. Obwohl diese Krankheiten in den meisten Fällen keinen Krankenhausaufenthalt erfordern, müssen sie oft medikamentös behandelt werden und stellen für die Betroffenen eine große Einschränkung dar. Wichtige alltägliche Aufgaben wie Körperpflege, Aufstehen aus dem Bett, Hausarbeit, Anziehen und Einkaufen können von den (verlassenen) alten Menschen oft nicht mehr selbst erledigt werden. Hinzu kommt, dass die Familienmitglieder, die sich um die Kranken kümmern, vor dem Dilemma stehen, ob sie arbeiten gehen oder zu Hause bleiben und die Pflege übernehmen sollen, was für die ohnehin schon armen Familien im Kosovo eine zusätzliche finanzielle Belastung bedeutet.

Die Arbeitslosigkeit ist ein weiteres großes Problem im Kosovo. Unternehmertum und kleine Unternehmen sind das Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung auf der ganzen Welt. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Beschäftigung, das Einkommen und den sozialen Wandel, insbesondere in Übergangsländern.

Projektübersicht

Das Projekt ist ein multisektoral und umfasst die folgenden Bereiche:

  • Bildung durch ergänzende Schulungen für Waisen
  • Bewusstseinsbildung durch verschiedene Schulungen für verwitwete Mütter (im Bildungsbereich)
  • Bereitstellung von landwirtschaftlichen Werkzeugen für Landwirte
  • Gesundheit durch die Bereitstellung von häuslichen Gesundheitsdiensten für gefährdete Gruppen
  • Unternehmertum durch die Bereitstellung kompetenter Schulungen für Jugendliche und die Verteilung von Zuschüssen für die besten Geschäftsideen
Fakten

Land: Kosovo

Projektregionen: Pristina, Drenas, Gjilan

Begünstigte: 10.420 direkt Begünstigte (davon 5.210 Männer und 5.210 Frauen)

Dauer: 01.11.2023 – 31.10.2026

Implementierungspartner: Islamic Relief Kosovo

Budget: 600.000 Euro

Ziel und Wirkung

Projektziel:

Ziel des Projektes ist es, die Lebensbedingungen (Bildung, Gesundheitsversorgung, Einkommen) für gefährdete Gruppen und marginalisierte Gemeinschaften in der Projektregion zu verbessern.

Geplante Ergebnisse:

  1. Verbesserung der Qualität der Bildung für gefährdete Schüler mit schlechten Schulnoten durch Nachhilfekurse für 300 Waisenkinder
  2. Verbesserter Zugang der ausgewählten Landwirte zu produktiven Mitteln und dadurch Erhöhung des Familieneinkommens
  3. Verbesserung des Zugangs von etwa 10.000 armen stillenden Müttern, Neugeborenen, alten und kranken Menschen sowie Menschen mit Behinderung zu medizinischen Leistungen und dadurch Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands gefährdeter Gruppen
  4. Förderung von Unternehmertum und Innovation für mindestens 50 gefährdete Jugendliche: Förderung wertebasierter, innovativer Geschäftsmodelle mit dreifachem Gewinn, die zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur nachhaltigen Entwicklung und zum Wohlergehen beitragen.
Leistungen und Aktivitäten

1.1 Einstellung von Lehrern für die Fächer: Mathematik, Englisch, Deutsch, IT

1.2 Ergänzende Kurse für Waisenkinder/Sozialfälle/Marginalgruppen

1.3 Ein Sommerlager für Waisenkinder

1.4 Eine Sensibilisierungsschulung für 50 verwitwete Mütter

2.1 Auswahl der Landwirte und Verteilung der Werkzeuge

3.1 Einstellung von Ärzten und Beginn der kostenlosen häuslichen Gesundheitsfürsorge

3.3 Trainings für Gesundheitspersonal

4.1 Komponente Unternehmertum

  • Start des Projekts (Kontaktaufnahme und Auswahl der gefährdeten Familien in Zusammenarbeit mit der ODS-Abteilung und den Zielgemeinden (Sozialabteilungen)
  • Bereitstellung von Geschäfts-, Schulungs- und Unternehmensplänen
  • Bereitstellung von Zuschüssen
  • Bewertungskommission für Geschäftsideen
  • Technische Unterstützung bei der Unternehmensgründung, z. B. Gewerbeanmeldung, grundlegende Buchführung, Kassenführung und Betrieb
  • Bereitstellung von Business Counseling (Beratung)
Hintergrund

Das Bildungssystem im Kosovo befindet sich weiterhin in einer Krise, was die Qualität der Bildung in der Primar- und Sekundarstufe betrifft. Auf der Grundlage einer primären Bedarfsanalyse unserer Abteilung für Waisenpatenschaften (ODS) und der auf Länderebene durchgeführten PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) gehört der Kosovo zu den drei Ländern mit den niedrigsten Werten unter den 72 Ländern, die 2018 am PISA-Test teilgenommen haben. Waisenkinder sind aufgrund ihres schlechten Lebensumfelds noch stärker von der Bildungskrise betroffen.

Der Kosovo hat einen komparativen Vorteil bei Feldern, Obst- und Gartenbaupflanzen sowie bei der Viehzucht. Der Agrarsektor trägt bis zu 10 Prozent zum BIP bei, und 62 Prozent der Bevölkerung des Kosovo leben in ländlichen Gebieten. Die Wirtschaft des Kosovo ist in hohem Maße von der Landwirtschaft und den damit verbundenen Industriezweigen abhängig, die schätzungsweise den größten Wirtschaftszweig darstellen. Im Großen und Ganzen geht es dem kosovarischen Agrarsektor gut, aber es gibt einige Herausforderungen, mit denen die meisten Landwirte konfrontiert sind, wie z. B. finanzielle Zwänge, fehlende Unterstützung, Einrichtungen und landwirtschaftliche Geräte, die die Entwicklung der landwirtschaftlichen Unternehmen behindern.

Häusliche Pflegedienste gibt es im kosovarischen Sozial- und Gesundheitssystem nicht, sodass diese Aufgaben von den Familien übernommen werden müssen. Es gibt eine Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden, an denen vor allem ältere Menschen leiden. So sind beispielsweise Seh- und Hörbehinderungen, Störungen des zentralen Nervensystems, Herzkrankheiten, Bluthochdruck und ein erhöhter Blutzuckerspiegel weit verbreitet. Obwohl diese Krankheiten in den meisten Fällen keinen Krankenhausaufenthalt erfordern, müssen sie oft medikamentös behandelt werden und stellen für die Betroffenen eine große Einschränkung dar. Wichtige alltägliche Aufgaben wie Körperpflege, Aufstehen aus dem Bett, Hausarbeit, Anziehen und Einkaufen können von den (verlassenen) alten Menschen oft nicht mehr selbst erledigt werden. Hinzu kommt, dass die Familienmitglieder, die sich um die Kranken kümmern, vor dem Dilemma stehen, ob sie arbeiten gehen oder zu Hause bleiben und die Pflege übernehmen sollen, was für die ohnehin schon armen Familien im Kosovo eine zusätzliche finanzielle Belastung bedeutet.

Die Arbeitslosigkeit ist ein weiteres großes Problem im Kosovo. Unternehmertum und kleine Unternehmen sind das Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung auf der ganzen Welt. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Beschäftigung, das Einkommen und den sozialen Wandel, insbesondere in Übergangsländern.