Ein Erdbeben der Stärke 5,9 hat am 22. Juni den Südosten Afghanistans erschüttert und mindestens 1.150 Menschen das Leben gekostet. 1.455 Menschen wurden in drei der sechs am stärksten betroffenen Distrikte der Provinzen Paktika und Khost verletzt. Weitere Tote sind zu erwarten.
Das Erdbeben verursachte umfangreiche Schäden an Häusern, lebenswichtiger Infrastruktur, Gesundheitseinrichtungen, Schulen und Wasserversorgungsnetze, sodass Tausende von Menschen weiterhin gefährdet sind.
362.000 Menschen Menschen, die in den stark betroffenen Gebieten leben, sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Dürre, Hungersnot, Flucht und Vertreibung verursachen große Not
Millionen Afghanen kämpfen darum, Essen auf den Tisch zu bringen, denn es herrscht eine der schlimmsten Dürren, die Afghanistan je erlebt hat. Diese Situation wird durch die anhaltende politische Unsicherheit sowie Konflikte verschärft und zahlreiche Familien sind gezwungen, auf der Suche nach Sicherheit aus ihren Häusern zu fliehen.
Seit Juli 2021 sind offiziell über 10.000 Vertriebene in der Hauptstadt Kabul angekommen und Tausende weitere sollen sich in verschiedenen Teilen der Stadt unter freiem Himmel aufhalten, was sie besonders schutzbedürftig macht. An anderen Orten wie in Nangarhar, wo Berichten zufolge 28.000 Menschen aus Kunar vertrieben wurden, laufen derzeit Bewertungen durch Islamic Relief zur Lage und Bedarfen.