Die schwerste Eskalation seit Beginn der Krise im Libanon hat am 23. September 2024 verheerende Spuren hinterlassen. Durch heftige Luftangriffe kamen über 600 Menschen ums Leben, und mehr als 1.800 Personen wurden verletzt – darunter auch zahlreiche Kinder und Zivilisten. Diese hohe Opferzahl verdeutlicht die dramatische Verschärfung der Lage im Libanon, die bereits seit einem Jahr andauert.
Besonders hart trifft die Eskalation die Zivilbevölkerung, die durch die Bombenangriffe unermessliches Leid erfährt. Mindestens 24.000 Wohnhäuser wurden schwer beschädigt oder vollständig zerstört. Dies führte zu einer massiven Fluchtbewegung: Tausende Menschen suchen Zuflucht im Norden des Landes. Die humanitäre Lage verschlechtert sich weiter – viele der 116.000 Vertriebenen des vergangenen Jahres sind weiterhin auf Unterstützung angewiesen, und nun kommen täglich weitere Menschen hinzu, die dringend Hilfe benötigen.
Akram Sadeq Ali, Landesdirektor von Islamic Relief im Libanon, beschreibt die angespannte Situation eindringlich: „Die Menschen sind in Panik, Familien wissen nicht, wohin sie fliehen sollen. Unter den Opfern sind auch kleine Kinder, und jede weitere Eskalation wird das Leid der Zivilbevölkerung enorm verschärfen.“ Die Angst vor weiteren Angriffen und die Zerstörung ihrer Heimat treibt viele Familien in eine ausweglose Lage.
Die Zahlen sprechen für sich: 600 Tote, 1.800 Verletzte, und über 220.000 Euro an Hilfsgeldern, die bereits in verschiedene Hilfs- und Entwicklungsprojekte geflossen sind. Doch diese Maßnahmen allein reichen nicht aus. Die Lage erfordert dringende internationale Unterstützung, um die Not der Menschen zu lindern.
Die anhaltende Gewalt zeigt, wie fragil die Situation im Libanon ist. Umso wichtiger ist es, die humanitären Anstrengungen zu intensivieren und den Betroffenen Schutz und Versorgung zukommen zu lassen.