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Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe.

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haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

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Menschen sind auf der Flucht.

Aktuelle Lage

Neue Kämpfe im Südosten des Sudan haben zur Folge, dass Zehntausende Menschen fliehen. Der Krieg breitet sich immer weiter über das Land aus und die sicheren Zufluchtsorte für die Zivilisten werden kleiner.

Die Gefahr der Erhöhung der Hungerkrise im gesamten Land wächst aufgrund neuer Zusammenstöße im Bundesstaat Sannar – einer der größten landwirtschaftlichen Regionen des Sudan. Somit wird ein wichtiges Zentrum für humanitäre Hilfe gefährdet.

Diese Woche wurden Gebiete der Stadt Sinja von den Einheiten der Rapid Support Forces (RSF) eingenommen, weshalb 60.000 Menschen fliehen mussten. Ebenso finden schwere Kämpfe in der nahegelegenen wichtigen Stadt Sennar statt, weshalb aufgrund extremer Unsicherheit auch Mitarbeiter von Islamic Relief und weiteren Hilfsorganisationen das Gebiet verlassen mussten.

Es wird erwartet, dass 130.000 Menschen in den nächsten Tagen aus dem Bundesstaat Sennar in den Osten fliehen. Trotz der Überfüllung der Zuflucht-Gebiete in den östlichen Städten Gedaref und Kassala, bereitet sich das Team von Islamic Relief auf die Aufnahme weiterer Neuankömmlinge vor.

Im vergangenen Jahr waren Hunderttausende Zivilisten aus den unsicheren Regionen wie Khartum und Al Jazira zum sicheren Bundesstaat Sennar geflohen. Nun müssen diese erneut aus Sennar fliehen.

Eine vergessene Krise: 1 Jahr brutaler Krieg im Sudan

Der 15. April 2023 markiert den Tag, der das Leben von Millionen von Sudanesen für immer verändert. In der sonst friedlichen und dicht besiedelten Hauptstadt Khartum brachen heftige Straßenkämpfe aus, die zur Folge hatten, dass Familien fliehen mussten. Von nun an prägten Kugeln, Granaten und gestapelte Leichen das Stadtbild.

Der Krieg weitete sich auf das gesamte Land aus – städtische Viertel wurden in Schutt und Asche gelegt, Infrastrukturen und öffentliche Dienste wurden zerstört und Dörfer niedergebrannt. Auch Märkte und Krankenhäuser blieben unverschont. Selbst die wichtigsten landwirtschaftlichen Regionen waren von den Kämpfen betroffen.

Die anhaltende Gewalt hat grausame Folgen. Der Sudan steht am Rande einer Hungersnot, Kinder sterben an Hunger. Aufgrund der hohen Gefahr können viele Bauern ihre Felder nicht betreten und die diesjährigen Ernten sind nicht ausreichend.

Die Wirtschaft bricht rasch zusammen und die Familien versinken immer mehr in Armut, während die Lebensmittelpreise in die Höhe steigen. Die Preise der Lebensmittel sind um 83% gestiegen, weshalb sie für 95% der Vertriebenen nicht leistbar sind.

Rund 17.000 Menschen wurden nachweislich getötet, doch die Dunkelziffer liegt vermutlich viel höher, da Gebiete von Khartum und Teile von Darfur nicht zugänglich sind.

Es besteht die Gefahr des Zusammenbruchs des gesamten Staates. Fatale regionale und globale Auswirkungen wäre die Folge.

Spende jetzt und hilf dabei, Leben zu retten.

Kleidung, Decken & Trinkwasser

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Versorge eine Familie einen Monat lang mit sauberem Trinkwasser.

Lebensmitteln &Trinkwasser

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Ermögliche Haushalten einen Bargeldzuschuss für den Kauf von Lebensmitteln.

Nothilfe Sudan

Medizinische Notversorgung

200 €

Ermögliche zwei Familien eine Unterkunft.

Durch Untersuchungen von Islamic Relief hat sich herausgestellt, dass 93% der Menschen ihr Einkommen verloren haben und dadurch schwieriger an Lebensmittel oder medizinische Versorgung kommen. Mehr als 24,8 Millionen Menschen, fast die Hälfte der Bevölkerung, sind auf Hilfe angewiesen. Darunter sind auch einige unserer eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Gefahren für Mitarbeitende und Helfende von Hilfsorganisationen

Von den Folgen der Katastrophe sind auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, mindestens 52 wurden getötet. Das Büro von Islamic Relief in Khartum wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt und unsere Mitarbeitenden aus der Hauptstadt in sicherere Gebiete geflohen. Unsere Hilfsmaßnahmen werden derzeit aus der östlichen Stadt Al-Qadarif geleitet.

Fluchtbewegungen in und außerhalb des Sudan

Knapp 10 Millionen sind auf der Flucht – 7,7 Millionen innerhalb des Sudan und 2,2 Millionen haben die Grenzen der Nachbarländer wie Ägypten, Tschad, Zentralafrikanische Republik, Südsudan und Äthiopien überquert.

Binnenvertriebene wurden bei Verwandten und einheimischen Familien aufgenommen, aber auch in überfüllten und schnell wachsenden Lagern. Letzteres birgt die Gefahr von Infektionen.

Fehlende internationale Aufmerksamkeit

Einige Medien berichten über die Zustände im Sudan, jedoch fehlt ein öffentliches Bewusstsein für das enorme Ausmaß der herrschenden Not im Sudan. Die mangelnde Aufmerksamkeit hat fatale Folgen: Die geplante humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen umfasste lediglich 5% der benötigten 2,7 Mrd. USD. Der Aufruf für das Jahr 2023 wurde mit weniger als der Hälfte finanziert.

Fehlende internationale Aufmerksamkeit

Seit 40 Jahren ist Islamic Relief im Sudan unermüdlich im Einsatz und unterstützt dabei die betroffenen Familien.

Dennoch ist der Zugang für humanitäre Hilfe im Sudan eingeschränkt. Aufgrund der gefährlichen Sicherheitslage wurden 52 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen getötet und mehr als 120 humanitäre Einrichtungen überfallen und geplündert.

Islamic Relief ist bemüht trotz der schwierigen Bedingungen für unsere Mitarbeiter, bedürftige Menschen im Sudan weiterhin zu unterstützen. Seit Beginn der Krise erreichten unsere Hilfsmittel im Sudan mehr als 834.000 Menschen und umfassten Nahrungsmittel, medizinische Versorgung, Ernährungs- und Lebensunterhaltsunterstützung, Saatgut für Landwirte, Bargeld, Wasser, Hygiene- und Gesundheitsversorgung. Wir betreiben Behandlungszentren für die steigende Zahl (3,4 Millionen) unterernährter Kinder und konnten bisher fünf Krankenhäuser mit Medikamenten beliefern.

Wir betreiben Behandlungszentren für die steigende Zahl (3,4 Millionen) unterernährter Kinder und konnten bisher fünf Krankenhäuser mit Medikamenten beliefern.

Bitte unterstütze noch heute unsere lebensrettenden Maßnahmen im Sudan. Spende jetzt!

Berichte DER ISLAMIC RELIEF SUDAN-MITARBEITENDEN