Die Geschichte von Ilhan aus Kenia

Ein neues Leben nach der Flut

Ilhan ist neun Jahre alt und hat ihren Vater nie kennengelernt – sie kam als Waisenkind zur Welt. Ihre Mutter Rukia war noch schwanger, als ihr Mann eines Morgens einfach nicht mehr aufwachte. Für die ohnehin verarmte Familie war das ein weiterer schwerer Schicksalsschlag. Schon zuvor hatte eine Flut ihr Zuhause und all ihr Hab und Gut zerstört.

Ohne Dach über dem Kopf blieb Rukia nur die Flucht. Gemeinsam mit anderen Vertriebenen suchte sie Zuflucht im riesigen Flüchtlingslager Dadaab, an der Grenze zwischen Kenia und Somalia – einem Ort, der für viele Familien zur letzten Hoffnung geworden ist.

Ilhan Kenia

Ilhan träumt von Schule statt Hunger

Ilhan ist ein schmal gebautes, stilles Mädchen von neun Jahren – das jüngste von sieben Kindern ihrer Mutter Rukia. Ihr Körper wirkt zerbrechlich, fast durchsichtig vor Hunger. Wenn im Lager die Essensrationen wieder einmal gekürzt werden, weil die Mittel fehlen, bleibt für sie oft nicht genug übrig. „Wenn ich Hunger habe, mache ich einfach die Augen zu und versuche zu schlafen“, sagt sie leise. „Dann tut der Bauch nicht mehr so weh.“ Doch der Hunger ist nicht das, was sie am meisten bedrückt. Was Ilhan sich wirklich wünscht, ist, zur Schule gehen zu dürfen. Sie träumt davon, lesen und schreiben zu lernen – so, wie es ihre älteren Schwestern nie konnten. „Ich will lernen. Ich werde mich richtig anstrengen. Wirklich!“, sagt sie entschlossen. In ihren Gedanken sieht sie sich selbst bereits als Lehrerin. Eine Englischlehrerin, die anderen Kindern beibringt, was sie selbst so sehr lernen möchte.

Ilhan mit Familie Kenia

Von Dadaab in die Welt: Ein Traum wächst

Wenn Ilhan von ihrer Zukunft spricht, leuchten ihre Augen. Sie möchte eines Tages so mutig und erfolgreich werden wie ihr großes Vorbild – ihre Namensvetterin Ilhan Omar. Auch sie wuchs einst als Flüchtlingskind im Lager Dadaab auf, bevor sie in die USA kam und dort heute als Abgeordnete im amerikanischen Kongress arbeitet. Mit ihrer Stimme setzt sie sich gegen Ungerechtigkeit und Rassismus ein – sogar gegenüber dem eigenen Präsidenten. Für die kleine Ilhan aus Dadaab ist sie der Beweis, dass selbst aus den schwierigsten Lebensumständen ein neuer Anfang entstehen kann.

Hinweis: Ilhan Omar gehört zu den vier US-Kongressabgeordneten mit Migrationshintergrund, die von Präsident Trump öffentlich rassistisch beleidigt wurden. Sie selbst lebte bis zu ihrem zehnten Lebensjahr im Flüchtlingslager Dadaab.

Ilhan träumt davon, zur Schule zu gehen und eines Tages Lehrerin zu werden. Doch ohne genügend Nahrung bleibt selbst das Lernen ein ferner Traum. Unterstütze „Speisen für Waisen“ und hilf, Waisenkindern wie Ilhan täglich eine warme Mahlzeit zu ermöglichen.

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