Die Geschichte von Sudais und Shuraim

Die Flucht der Familie Siyat vor der großen Dürre

Die Not der Familie Siyat begann mit einer Dürre, die kein Ende nahm. Über ein Jahr lang blieb der Himmel leer, kein einziger Regentropfen fiel. Zuerst gingen die Vorräte zur Neige, dann verdurstete das Vieh – der einzige Besitz, den sie hatten. Schließlich blieb der Familie nichts anderes übrig, als ihre Heimat zu verlassen. Sie flohen in Richtung Garissa, in den trockenen Osten Kenias. Dorthin, wo bereits viele andere Familien Zuflucht gesucht hatten.

Sudais und Shuraim Kenia

Ein Vater, der nie seinen jüngsten Sohn sah

In Garissa versuchte der Vater, Abdullah, als Taxifahrer ein neues Leben aufzubauen. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihm. Nach kurzer Zeit erkrankte er schwer und starb an Fieber. Zurück blieben seine Frau Muhumed und ihre Söhne Amin, Hamsai und der kleine Sudais. Der Jüngste, Shuraim, kam erst nach dem Tod seines Vaters zur Welt. Sieben Jahre sind seitdem vergangen.

Seit diesem Tag trägt die Mutter die ganze Last allein. Noch vor Sonnenaufgang macht sie sich auf den Weg in den Busch, um trockenes Holz zu sammeln. Stunden später schleppt sie die Bündel auf den Markt, um sie als Brennholz zu verkaufen.

Kleine Hände, große Verantwortung

Sudais, der Neunjährige, hilft seiner Mutter, so gut er kann. Er fegt den feinen Sand, der durch die Ritzen der Wände ins Haus weht, und versucht, das kleine, zerfallene Zuhause sauber zu halten. Der Wind färbt selbst die sechs Hühner grau vom Staub.

Aber sie legen Eier“, sagt der kleine Shuraim stolz. „Drei Stück am Tag! Manchmal verstecken sie sie, aber ich finde sie immer. Dann essen wir alle zusammen – das ist wie ein Fest!“ Sechs Eier alle zwei Tage, für vier wachsende Jungen. Zu wenig, um satt zu werden.

Oft gehen die Brüder hungrig schlafen. Ihre Mutter schaut sie dann sorgenvoll an. „Ich habe Angst, dass sie zu wenig essen“, sagt sie leise. „Wenn sie schwach sind, kann schon eine Krankheit gefährlich werden. Ich bete jeden Tag, dass sie stark bleiben.“

Sudais und Shuraim Kenia

Der größte Wunsch: Einmal zur Schule gehen dürfen

Was Mutter Muhumed am meisten belastet, ist nicht der Hunger, sondern die Sorge um die Zukunft ihrer Kinder. „Fast jeden Tag fragen mich Sudais und Shuraim, wann sie endlich wie ihre großen Brüder zur Schule gehen dürfen“, erzählt sie mit müder Stimme. „Aber ich habe einfach nicht genug Geld, um das Schulgeld für alle zu bezahlen.“

Bislang dürfen die beiden Jüngsten nur die Koranschule besuchen. Dabei weiß ihre Mutter genau, wie wichtig eine richtige Ausbildung wäre. „Wenn ich wenigstens das Geld für einen von ihnen hätte“, seufzt sie. „Dann könnte der andere kostenlos mitlernen. Zwei glückliche Kinder – das wäre mein größtes Geschenk.“ Sie streicht den Jungen über die Haare und lächelt traurig. Auch sie selbst hat nie die Chance gehabt, lesen oder schreiben zu lernen.

Träume vom Fahren und Fliegen

Sudais schaut zu Boden, als er leise sagt: „Ich möchte mal Fahrer werden, wie mein Papa. Dafür muss man Karten lesen können, also muss ich lernen.“ Sein kleiner Bruder Shuraim dagegen hebt den Kopf und lächelt. „Ich will fliegen wie ein Vogel“, sagt er mit glänzenden Augen. „Einmal Pilot sein, das ist mein Traum.

Die Mutter sieht ihre beiden Söhne an, und in ihrem Blick liegt Stolz und Schmerz zugleich. „Sie sind gute, fleißige Jungs“, sagt sie leise. „Aber wenn sie nicht lernen dürfen, wird die Armut immer bleiben.
Hilf mit, dass Kinder wie Sudais und Shuraim ihre Träume nicht aufgeben müssen. Mit deiner Spende für „Speisen für Waisen“ schenkst du ihnen nicht nur Nahrung, sondern auch die Chance zu lernen und damit auf eine Zukunft voller Hoffnung.

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