Menschen benötigen dringend humanitäre Hilfe.
haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Menschen sind auf der Flucht.
Dramatische humanitäre Krise in Gaza.
Seit über einem Jahr leben die Menschen in Gaza unter extrem belastenden Bedingungen, die täglich schwieriger werden. Die fortdauernde Situation hat bisher mehr als 42.718 Menschen das Leben gekostet, darunter mindestens 13.319 Kinder und 7.216 Frauen. Zudem wurden weitere 100.282 Menschen verletzt (UN OCHA, Stand: 22. Oktober 2024*).
Zahlreiche Familien, darunter Kinder, Frauen und ältere Personen, waren gezwungen, immer wieder ihre Wohnorte zu verlassen und sind ohne sicheren Zufluchtsort. Der Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen wie sauberem Wasser und ausreichender Nahrung ist für die Menschen in Gaza stark eingeschränkt, was die Gefahr einer schweren Hungersnot in der Region deutlich erhöht.
Alle 2,23 Millionen Menschen im Gazastreifen stehen aktuell vor einer akuten Herausforderung in Bezug auf die Versorgung mit Nahrung und sind von hoher Ernährungsunsicherheit betroffen.
* Quelle: UN OCHA „Reported impact snapshot I Gaza Strip (22. Oktober 2024)
Verteilungen bis zum 22.10.2024.
Humanitäre Hilfe – Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit.
Die humanitäre Hilfe gründet sich auf den Prinzipien von Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit. Das humanitäre Mandat befähigt und verpflichtet Hilfsorganisationen dazu, in Konflikt- und Krisensituationen ungeachtet von Herkunft oder der weltanschaulichen Überzeugung im Dienste der Menschheit zu handeln.
Internationale Gemeinschaften und Organisationen müssen weiterhin kooperieren, um das Leid der Menschen in dieser Region zu lindern. Humanitäre Hilfe spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung derjenigen, die am meisten unter diesem Konflikt leiden. Die Einhaltung der Grundsätze der Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit ist notwendig, um sicherzustellen, dass für Zivilisten Hilfe dorthin gelangt, wo sie am dringendsten benötigt wird.
Islamic Relief ist seit 1997 in Palästina aktiv und leistet kontinuierlich humanitäre Unterstützung. Gemeinsam mit lokalen Partnern versorgen unsere Teams und Freiwilligen seit Beginn der aktuellen Notlage täglich die Gebiete Khan Yunis, Deir Al Balah, Zawayda und Rafah mit wichtigen Hilfsgütern.
Bis heute haben unsere Teams über 2,2 Millionen medizinische Hilfsmittel an Krankenhäuser geliefert und mehr als 20 Millionen Menschen mit warmen Mahlzeiten versorgt. Zudem erhielten über 25.000 Menschen Einkaufsgutscheine, um notwendige Artikel des täglichen Bedarfs zu erwerben. In der aktuellen Krise konnten wir auch über 82.000 Kindern wichtige psychosoziale Unterstützung bieten.

Ein kleiner Junge erhält im April 2024 eine medizinische Untersuchung in einem Zelt. Seit Oktober 2023 haben wir über 10.625 Menschen medizinische Versorgung angeboten. Darüber hinaus erhalten monatlich 35.000 schwangere Frauen und kleine Kinder Nahrungsergänzungsmittel.

Im August 2024 haben wir 24.000 Familien, darunter Waisenkinder, mit Opferfleisch versorgt. Für viele Familien ist dies die einzige Gelegenheit im Jahr, Fleisch zu essen.

Freizeitangebote gaben im August 2024 Tausenden Kindern in Gaza eine Ablenkung vom Alltag. Über 97.778 Kinder konnten sich an Spielen, Aufführungen und ähnlichen Aktivitäten erfreuen, um ihre mentale Gesundheit in dieser schwierigen Zeit zu stärken.

Maftoul, ein traditionelles Couscous-Gericht, wurde im April 2024 zubereitet, um bedürftigen Menschen verteilt zu werden. Mehr als 8,9 Millionen warme Mahlzeiten mit Linsensuppe, Reis und Hühnchen sowie Bohnen und Auberginen halfen Familien, ihren Hunger zu stillen.

Im April 2024 installierte Islamic Relief mobile Toiletten in Deir Al-Balah. Während der Krise haben wir mehr als 70.000 Menschen mit Wasser-, Hygiene- und Sanitärprodukten versorgt.

Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren nahmen im September 2024 an einer Lerneinheit teil. Laut dem Global Education Cluster wurden 85 % der Schulgebäude in Gaza durch Luftangriffe beschädigt. Islamic Relief startete ein Bildungsprojekt in Gaza-Stadt und im nördlichen Gazastreifen in Zusammenarbeit mit lokalen NGOs, das Mathematik-, Englischunterricht und psychologische Unterstützung umfasst.

Islamic Relief hat bis September 2024 sauberes Wasser für rund 452.788 Menschen bereitgestellt, darunter bei einer Verteilung in Nord-Gaza. Gaza durchlebt eine Wasserkrise – Familien legen lange Wege zurück, um Wasser zu sammeln und es sorgsam zu rationieren.

Im April 2024 wurden nahrhafte Kekse zur schnellen Versorgung der bedürftigen Bevölkerung verteilt.
Deine Spende
Button nameKleidung, Decken & Trinkwasser - 65 €

65 Euro für lebensnotwendige Güter (Kleidung, Decken und Trinkwasser).
Lebensmitteln &Trinkwasser - 130 €

130 Euro versorgen zwei Familien mit Lebensmitteln und Trinkwasser.
Medizinische Notversorgung - 200 €

200 Euro für die medizinische Notversorgung von Zivilisten.
FAQs
Trotz der extrem schwierigen und gefährlichen Situation hat Islamic Relief bisher mehr als 2,2 Millionen medizinische Hilfsgüter verteilt, um Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen im gesamten Gazastreifen zu unterstützen.
Wir haben auch Hilfsgüter an geflüchtete Familien verteilt, in Form von 42.676 Hygienekits, Lebensmittelgutscheinen an 4.245 Familien, Lebensmittelpaketen an 14.170 Familien und Fertiggerichten an 997.010 Vertriebene, die in Schulen untergebracht sind und keine Möglichkeit haben zu kochen.
Außerdem haben wir Matratzen und Decken an mehr als 11.933 Haushalte, vorwiegend Frauen und Kindern, verteilt, die in einer der öffentlichen Schulen untergebracht sind. (Stand: 08.01.2024)
Islamic Relief konnte zudem Waisenkindern, die durch das bestehende Waisenprogramm unterstützt werden, finanzielle Unterstützung für Versorgung und Unterkunft zukommen lassen.
Der Umfang und Ort der Hilfeleistungen sind von der aktuellen Situation abhängig. Aufgrund der starken Bombardierung besteht große Gefahr für unsere Mitarbeiter sowie lokalen Partner und Communities. In den letzten Tagen fanden die meisten unserer Verteilungen in den zentralen und südlichen Gebieten Gazas statt, beispielsweise in Khan Younis und Rafah
Islamic Relief-Helfer helfen mit Gütern, die innerhalb von Gaza besorgt und verteilt werden können. Der Bedarf ist größer als es die noch knapp vorhandenen Möglichkeiten erlauben. Deshalb engagieren wir uns auch weltweit und sprechen mit Regierungen und anderen Hilfsorganisationen, damit der Zugang für weitere Hilfsgüter von außen ermöglicht wird.
Trotz der schwierigen Situation setzen sich Islamic Relief-Helfer im Rahmen der vorhandenen knappen Möglichkeiten dafür ein, Betroffenen mit Gütern zu helfen, die sie innerhalb Gazas beschaffen können. Deshalb sind sie auch jetzt auf unsere Spenden angewiesen.
Insbesondere medizinische Hilfsmittel, Nahrungsmittel, Treibstoff und sauberes Trinkwasser werden momentan dringend benötigt.
Da die Stromversorgung abgeschaltet ist, wird Treibstoff benötigt, um die Generatoren am Laufen zu halten, damit die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern und die Wasser- und Abwasserentsorgung aufrechterhalten werden kann.
Die Krankenhäuser sind mit der Versorgung der Verletzten und Kranken völlig überfordert und benötigen dringend Unterstützung. Ihnen gehen die medizinischen Vorräte aus (Chirurgen berichten, dass sie Essig zur Wundbehandlung verwenden, da sie nichts Anderes haben).
Viele Krankenhäuser, Krankenwagen und Gesundheitseinrichtungen wurden bei Bombardierungen getroffen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen hat mindestens 59 Fälle im Gesundheitswesen dokumentiert, bei denen es sich um 24 Krankenhäuser und 25 Krankenwagen handelt. Vier Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens sind nicht mehr funktionsfähig (Stand 27.10.2023).
Die Lebensmittelvorräte gehen zur Neige, wovon vor allem die ärmsten und schwächsten Menschen betroffen sind.
Die Menschen stehen stundenlang Schlange, um ein paar Stückchen Brot oder andere Essensreste zu ergattern. Eine der größten Bäckereien wurde bei Bombardierungen getroffen und nur eine der fünf Mühlen in Gaza ist funktionsfähig, sodass Mehl und Brot knapp werden. Auch andere lebenswichtige Güter wie Milchprodukte, Gemüse, Eier und sauberes Trinkwasser sind knapp.
Die Wasserknappheit ist enorm, sodass die meisten Familien heute mit nur drei Litern Wasser pro Person und Tag auskommen – weit unter dem WHO-Standard von 50 bis 100 Litern. Die Menschen trinken aus unsicheren Quellen wie landwirtschaftlichen Brunnen und es wächst die Angst vor dem Ausbruch von durch Wasser übertragenen Krankheiten. Die sanitäre Infrastruktur ist stark beschädigt und in einigen Teilen des Gazastreifens gibt es Abwasser auf den Straßen.
Rund eine Million Menschen sind inzwischen innerhalb des Gazastreifens auf der Flucht und benötigen dringend Unterstützung.
Die Einfuhr von Lebensmitteln, Medikamenten, Treibstoff und anderen lebenswichtigen Gütern in den Gazastreifen nicht frei möglich.
Momentan setzen sich Islamic Relief-Helfende nach den Gegebenheiten vor Ort dafür ein, Betroffenen mit Gütern zu helfen, die sie innerhalb Gazas beschaffen können.
Islamic Relief verteilt in Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen Hilfsgüter, die innerhalb Gazas verfügbar sind – aus Beständen, die noch auf dem Markt verfügbar sind.Die erste Soforthilfe erfolgte auch von eingelagerten Kontingenten/Vorräten, die im Rahmen unseres Katastrophenvorsorgeplans bereitgestellt wurden.
Eingeschränkt zugelassene Einfuhren von humanitären Hilfsgütern über Ägypten reichen nicht für den täglichen Bedarf aus.
Wir appellieren weiterhin für eine Aufhebung der Blockade und die Gewährung der sicheren Einfuhr weiterer Hilfen nach Gaza.
Die derzeitige Situation im Gazastreifen ist für jeden gefährlich, wir haben keine Verluste unter unseren Helferinnen und Helfern, allerdings bekommen wir die Nachricht von anderen umgekommenen Helferinnen und Helfern, darunter medizinisches Personal und Krankenwagenfahrer.
Angesichts der sehr gefährlichen Lage in Gaza, ist es jedoch unmöglich, die Sicherheit der Menschen zu garantieren.
Wie viele andere Zivilisten in Gaza mussten auch die meisten unserer Helferinnen und Helfer aus ihren Häusern fliehen, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen, während sie gleichzeitig lebensrettende Hilfe leisteten.
Die internationale Gemeinschaft hat erreicht, dass erste Lastwagen mit Hilfsgütern über den Rafah-Grenzübergang nach Gaza einfahren dürfen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Hilfen hineingelangen, jedoch sind sie bei weitem nicht genug. Vor der derzeitigen Eskalation kamen täglich um die 100 LKWs mit humanitären Gütern nach Gaza – und nun ist der Bedarf um ein Vielfaches höher.
Die Einfuhr sieht die Lieferung von Lebensmitteln, Wasser und medizinischen Hilfsmitteln vor. Diese sind unbedingt erforderlich, jedoch benötigen die Menschen darüber hinaus auch dringend Treibstoff. Ohne Treibstoff haben die Krankenhäuser keinen Strom, um lebenserhaltende Maschinen zu betreiben. Die Wassersysteme können ohne Strom für die Pumpen kein sauberes Wasser befördern. Es muss ein Abkommen geben, die Blockade aufzuheben und die kontinuierliche Zulieferung an Hilfsmitteln und anderen lebenswichtigen Lieferungen für die Zivilbevölkerung nach Gaza zu gewähren.
Wir überweisen direkt an unsere Partner und alles wird derzeit elektronisch abgewickelt, sodass keine Auszahlungen erforderlich sind.
Islamic Relief sieht mit Sorge eine drohende längerfristige humanitäre Katastrophe und appelliert an alle Beteiligten, das humanitäre Völkerrecht zu achten und sicheren Zugang für humanitäre Hilfe zu gewähren.
Jede weitere Eskalation wird nur mehr Opfer fordern und die Menschen über Generationen traumatisieren. Humanitäre Helferinnen und Helfer müssen einen sicheren Zugang zum Gazastreifen erhalten, um der Zivilbevölkerung, vor allem Frauen, Kindern, älteren Menschen und Menschen mit Behinderung, lebenswichtige Bedarfsmittel und medizinische Hilfsgüter zukommen zu lassen.
Humanitäre Hilfe beruht allein auf den Grundsätzen der Menschlichkeit, Neutralität und Unparteilichkeit. Das humanitäre Mandat ermächtigt und verpflichtet Hilfsorganisationen, in Konflikt- und Krisensituationen betroffenen Menschen zu helfen – unabhängig von ihrer Herkunft, Weltanschauung und Religion. Maßgebend ist allein die Not der Menschen, die es dringend zu lindern gilt. Diesen Grundsätzen hat sich Islamic Relief Deutschland seit Gründung verpflichtet. Ihre Verletzung ist nicht hinnehmbar!
Zakat darf auch für Nothilfe gespendet werden, notleidende Zivilisten wie die Menschen in Gaza gehören zu den Rightholdern, die ein Anrecht auf Zakat haben.
Der Transport von Sachspenden aus Deutschland ist nicht möglich. Wer helfen möchte, kann mit Geldspenden helfen. Wir gewährleisten, dass die Spenden zweckmäßig als Hilfe ankommen. Als Islamic Relief genießen wir für die Gewährleistung der sicheren Umsetzung von humanitärer Hilfe weltweit Anerkennung. Für unsere Transparenz und die Qualität unserer Arbeit sind wir mehrfach und unterschiedlich ausgezeichnet worden.
Unser Hilfseinsatz wird von lokalen Hilfskräften ausgeführt. Wir vermitteln keine Hilfskräfte aus dem Ausland. Die Betreuung von Hilfskräften aus dem Ausland wäre auch für viele andere Hilfsorganisationen derzeit nicht zu gewährleisten.
Da die Menschen in Gaza in ständiger Bewegung sind und auch unser Projektbüro in Gaza ebenfalls betroffen ist, liegen uns derzeit bedauerlicherweise keine aktuellen Informationen über das Wohlergehen der Waisenkinder in unserem Programm vor. Wir wissen aktuell nicht, wo sie sich aufhalten, um wie gewohnt uns, um ihr Wohlergehen zu erkundigen. Wir sind bemüht, von unserem Islamic Relief-Team vor Ort aktuelle Auskünfte über die von unseren Spenderinnen und Spendern unterstützte Waisenkinder zu bekommen. Sobald sich die Lage beruhigt und wir zuverlässige Informationen erhalten, werden wir unseren Patinnen und Paten mitteilen, wie es ihrem Waisenkind in den palästinensischen Gebieten/Gaza geht. Bitte haben Sie für diesen auch für uns sehr schweren und traurigen Zustand Verständnis
Ihre Spende kommt an. Die Spenden werden genutzt, um Hilfsgüter einzukaufen und diese zu verteilen.
Sollten Sie Ihr Waisenkind in Gaza mit einer Geldspende unterstützen wollen, so kann diese im Moment nicht übergeben werden, da wir aktuell nicht wissen, wo sich unsere Waisenkinder aufhalten. Sobald wir zuverlässige Informationen erhalten, geben wir Ihnen eine Rückmeldung zu Ihrem Waisenkind. Wir bitten Allah, dass die Betroffenen bald wieder in Sicherheit sind und wir unseren gewohnten Kontakt zu unseren Waisenfamilien aufnehmen.
Als Islamic Relief sind wir angewiesen auf die Angaben von lokalen Helfern und dem lokalen Islamic Relief-Regionalbüro. Wir befinden uns von Anfang an im Austausch mit anderen Hilfsorganisationen und unserem internationalen Bündnis. Wir haben unseren Spendenaufruf gestartet, nachdem wir alle notwendigen Auskünfte vorliegen hatten.